Der Begriff „Legende“ wird gemeinhin nur besonderen Personen zu Teil und somit gibt es auch beim VfB nur wenige, die diesem Begriff verdienen. Einer von ihnen ist Karsten Wieneke, der am vergangenen Samstag sein letztes Spiel für die I.Herren des VfB Hemeringen bestritt. Wie kaum ein anderer hat Karsten die I.Herren über mehr als 20 Jahre geprägt, war das Gesicht des Teams!
Begonnen hat alles im Herbst 1992, als der damals 7-jährige seine Karriere in der F-Jugend unter der Regie des unvergessenen Jürgen Franzke begann. Karsten durchlief die komplette Jugend des VfB und feierte in der Saison 2003/04 in der A-Jugend mit dem Gewinn der Meisterschaft und der Hallenkreismeisterschaft eine seiner größten Erfolge.
Ab 2003 war Karsten als A-Jugendlicher bereits für die I.Herren unter Jens Rekate aktiv. Nach dem Abstieg aus der Kreisliga in der Saison 2003/04 folgten zwei Spielzeiten in der damaligen Leistungsklasse, ehe ihm unter Thilo Klotz in der Saison 2005/06 der Aufstieg in die Kreisliga gelang. Hier blieb der fortan am Ball und prägte über 18 Spielzeiten die I.Herren in der höchsten Spielklasse des Kreises Hameln-Pyrmont. In all den Jahren war Karsten eine Konstante im Team. Hohe Einsatzbereitschaft, Leidenschaft und eine Pferdelunge zeichneten ihn aus. Der langjährige Kapitän war nie ein Lautsprecher, innerhalb der Mannschaft aber akzeptiert wie kein zweiter und ein echter Leader, der voranging. Von größeren Verletzungen blieb er in seiner gesamten Laufbahn verschont. Auch wenn einige seiner Trainer an seinem gelegentlichen Chancenwucher verzweifelten, war er stets ein Torgarant. Berufungen in die Allstar-Teams von AWesA unterstrichen seine Leistungen. Leider blieb sein Traum vom Kreispokalsieg unerfüllt und die Niederlage nach Elfmeterschießen im Endspiel 2018 gegen des SV Hajen gehörte sicherlich zu den bittersten Momenten seiner Karriere. Dennoch kann Karsten auf eine große sportliche Laufbahn bei seinem Verein, dem VfB Hemeringen, zurückblicken.
Wir alle hätten Karsten gewünscht, dass seine letzte Saison versöhnlicher verlaufen wäre – leider kam es anders. Der Verein und die Mannschaft danken Karsten für sein Engagement und die herausragenden Leistungen und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute. Er wird sich künftig seiner Familie um Ehefrau Jessi und Töchterchen Mila widmen, die oft auf ihn verzichten mussten. Die Geschicke seines VfB wird Karsten auch weiterhin verfolgen, getreu dem Vereinsmotto, das er wie kaum ein anderer verkörpert hat: Einmal VfB – immer VfB!